Seitenwechsel Wertschätzung und Humanität im Arbeitsleben fördern

Stress-Coachin und ASH-Alumna Katharina Deblieck im Interview

Portraitbild Katharina Deblieck
Katharina Deblieck

Liebe Frau Deblieck, erst kürzlich schlossen Sie Ihr weiterbildendes Masterstudium Sozialmanagement mit Ihrer Masterarbeit zum New Work-Ansatz ab. Welche Erkenntnisse haben Sie dabei gewonnen?

New Work nach dem Philosophen und Anthropologen Frithjof Bergmann ist für mich ein Ideal moderner Arbeitswelt, beeinflusst von Digitalisierung, Globalisierung, Pandemien, Kriegen und Klimawandel. Der Arbeitsalltag wird anspruchsvoller und stressiger. Unsere Arbeitskultur ist im Wandel. Menschen überdenken ihre Überzeugungen und Werte und priorisieren Gesundheit und Sinnerfüllung im Arbeitsalltag mit Flexibilität, Freiheit und Mitverantwortung zur Arbeitsgestaltung.

New Work wurde weiterentwickelt, zeitgemäß umgesetzt und ist ein Megatrend.

Gab das Studium den Impuls für Ihre jetzige Selbstständigkeit als Stress-Coachin?

Den Master begann ich, um langfristig eine Führungsposition auszufüllen und Wertschätzung und Humanität im Arbeitsleben zu fördern. Aufgrund einer körperlichen Erkrankung legte ich zwei Urlaubssemester ein, wobei mir die Mitarbeiter_innen der ASH Berlin den Rücken stärkten. Auch durch diese Erfahrung verstärkte sich mein Wunsch, als Coachin tätig zu sein. Coaching als Methode fasziniert mich seit meinem 14. Lebensjahr. Mein großartiger Mann, meine wunderbare Familie und sehr gute Freunde unterstützen mich.

Wie gestalten Sie als Stress-Coachin die Arbeitswelt? 

Durch Coaching und Workshops stärke ich Arbeitnehmer_innen, sich zu positionieren, Haltung einzunehmen, Grenzen und Wünsche benennen und einfordern zu können. Stress-Coaching befähigt zu einem achtsamen, individuellen Umgang mit eigenem Stress. Es ist präventiv, nachhaltig und trägt zu einem ganzheitlich gesunden Leben bei.

Auf Ihrer Website steht, dass Sie wertschätzend zur Entfaltung von Potenzialen befähigen. Das könnte Teil des ASH Berlin-Leitbildes sein. In welchen Studiensituationen erfuhren Sie diese Wertschätzung?

Meine Erfahrungen und Eindrücke des Arbeitslebens bestätigen, dass Wertschätzung und humanes Miteinander defizitär sind - fatal bei hohem Arbeits- und Leistungsdruck, da Wertschätzung den Wohlfühlfaktor und die Produktivität steigert. In meiner Zusammenarbeit im Team und mit Klient_innen erlebte ich gegenseitige Wertschätzung. Ebenso im Rahmen meines Studiums und in der Coaching-Ausbildung bei der Drachenberg-Akademie.

Welchen Tipp haben Sie für Studierende?

Lerne dich mit deinen Fähigkeiten und Grenzen kennen, wahre deine eigene Haltung und gehe deinen Weg! Du bist gut so wie du bist!

Ganz herzlichen Dank für das Interview und alles Gute!

 

Das Interview führte Prof. Dr. Claudia Winkelmann im Rahmen ihrer Schwerpunktprofessur im SageSAGE!-Projekt.
Kontakt: winkelmann@ avoid-unrequested-mailsash-berlin.eu