Seitenwechsel Ein Gefühl von Gemeinschaft

Wie studentische Vielfalt und Unterstützung für alle Menschen die ASH Berlin bereichern

Menschen sitzen in einem Seminarraum im Kreis auf Stühlen und einem Rollstuhl, in der Mitte auf dem Fußboden ein Flipchart-Blatt mit bunten beschriebenen Moderationskarten
ASH Berlin | Alexander Rentsch

Als ich zum ersten Mal in Berlin ankam, hatte ich keine Ahnung von den Komplikationen, die mich erwarten würden. COVID-19 und das Bedürfnis, sich vor etwas Unsichtbarem zu schützen, veränderten meine Wahrnehmung von allem. Mit Beginn meines Studiums an der Alice Salomon Hochschule Berlin wurde mein Leben als Student jedoch zur Priorität und die Dinge fügten sich.

Die Begegnung mit neuen Studierenden auf hohem intellektuellem Niveau, von denen viele über beeindruckende Praxiserfahrung verfügten, machte die Gespräche wesentlich spannender. Diese Eigenschaften erwiesen sich als Vorteil, als wir gemeinsam die COVID-Beschränkungen bewältigten. Auch die Zeit außerhalb des Hörsaals hat sich für mich als erfrischend und besonders inspirierend erwiesen.

Neben dem Studium habe ich mir Zeit genommen, die verschiedenen Bezirke Berlins zu erkunden. Das hat meine Vorstellung von der Einzigartigkeit der unterschiedlichen Umgebungen, die jeder Kiez bietet, erweitert. Darüber hinaus hat mich die Interaktion mit Kommiliton_innen aus aller Welt in humanitären Projekten sehr bereichert. Das gemeinsame Erleben von herausfordernden Momenten in einem breiten Spektrum von Begegnungen hat uns allen geholfen, uns auf unsere zukünftigen Lebenswege vorzubereiten.

Ich bemerkte einen großen Unterschied zwischen früheren Institutionen, die ich besuchte, und der ASH Berlin. Zu sehen, wie behinderte Menschen unterstützt werden - durch Sicherheitspersonal oder hilfsbereite Professor_innen -, die sich immer gleichermaßen um die Bedürfnisse aller kümmern, hat mein Herz erwärmt.

Nach über einem Jahrzehnt des Studiums und der Arbeit mit den Konzepten und Methoden der Demokratie kann ich mit Überzeugung sagen, dass viele innovative Ideen an der ASH Berlin erfolgreich umgesetzt werden. Das Leben als Student hat mich gelehrt, dass wir denjenigen, die an den Rand gedrängt werden, fortwährend die Hand reichen müssen. Die Zeit, die ich damit verbracht habe, mit Mitarbeitenden und Kolleg_innen zusammenzuarbeiten, um das Leben ethnischer Minderheiten zu verbessern, hat mir Erfahrungen gebracht wie keine andere Hochschule.

Wo andere Institutionen eine solide Grundlage bieten, haben die ASH Berlin und meine Kommiliton_innen mir geholfen, meinen Zielen näher zu kommen. Besonders in Erinnerung bleiben werden mir die Lehrenden, die uns ermutigten, uns im Humanitarismus zu üben und auf die kleinsten Details im humanitären Bereich zu achten. Alice Salomons mutige Vision ist ein wesentlicher Bestandteil des Fundaments der Berliner Toleranz und Harmonie.

 

Der Artikel ist auf Englisch im alice-Magazin, Ausgabe 45 erschienen.