ASH Alumni Die ASH Berlin ist nicht nur ein Ort des Wissens, sondern ein Ort des Austausches und der Begegnung

Alumnus Martin Bannasch kann dank seines Masters eine Position bekleiden, die er ohne Studium nicht hätte ausüben können

Was ist Ihnen von Ihrem Studium an der ASH Berlin besonders in Erinnerung geblieben?

Bannasch: Ich bin 2012 extra für das Gesundheits- und Pflegemanagement Studium nach Berlin gezogen. Zuvor habe ich knapp 10 Jahre als Gesundheits- und Krankenpfleger und als Stationsleiter in einer psychiatrischen Klinik im Rheinland gearbeitet. Das Studium bedeutete zunächst für mich „Anschluss" in Berlin zu finden. Meine Kommilitonen hatten diverse persönliche und berufliche Hintergründe, sodass ich in den Seminaren aus einem reichhaltigen Erfahrungsschatz schöpfen konnte. Besonders die häufigen tiefgründigen Diskussionen zu gesundheitspolitischen Themen mit Professor_innen und Kommiliton_innen habe ich in guter Erinnerung. Was mir besonders gefallen hat, war die gute Mischung aus Wissensvermittlung und kreativem Freiraum. Die ASH Berlin ist nicht nur ein Ort des Wissens, sondern ein Ort des Austausches und der Begegnung. Ich habe an der ASH Berlin nicht nur einen höheren Bildungsabschluss erlangt, sondern auch Freunde gefunden.

 

Welche Inhalte des Studiums waren für Ihre spätere berufliche Tätigkeit besonders wichtig?

Bannasch: Ich habe gelernt, wissenschaftlich zu denken und zu hinterfragen. Ich habe gelernt, gezielt zu recherchieren und entsprechende Expertisen zu prüfen und zu nutzen. Diese Fähigkeiten helfen mir in meiner aktuellen Position sehr, lösungsorientiert zu arbeiten. Auch wenn es mir im Studium zugegebenermaßen keinen sonderlichen Spaß gemacht hat, hilft mir Statistik nun sehr weiter. Auch gesundheitspolitische Aspekte, die in diversen Seminaren thematisiert wurden, verwende ich aktuell immer wieder. Nicht zuletzt aber sind sämtliche im Studium behandelte Aspekte zur Entwicklung von Unternehmen (bspw. Change Management, Organisationsentwicklung, Führungskompetenz, uvm.) von großem Nutzen für meine Berufstätigkeit.

 

Warum würden Sie das Studium weiterempfehlen?

Bannasch: Ich denke, meine bisherigen Ausführungen beantworten das bereits teilweise. Zudem empfinde ich die Akademisierung der Pflege als ein wichtiges Gut, das gefördert werden sollte, auch wenn ich zugegebenermaßen der Pflege den Rücken gekehrt habe. Das Studium bietet einem vielfältige berufliche Perspektiven - im wissenschaftlichen und pädagogischen Bereich oder Führungspositionen im Gesundheitswesen und in der freien Wirtschaft.


Wie verlief Ihr beruflicher Werdegang nach dem Studium?

Bannasch: Kurzgesagt: Großartig. Dank des Masters Management und Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen konnte ich eine Position bekleiden, die ich ohne Studium nicht hätte ausüben können. Direkt nach dem Studium habe ich mich bei der good healthcare group beworben. Hier bin ich nun seit gut 2 ½ Jahren als operativer Projektleiter tätig. Die good healthcare group ist ein Dienstleister für die pharmazeutische Industrie. Im Auftrag von Pharmafirmen gestalten wir individuelle Vertriebsprojekte auf digitalem Wege und setzten diese um. Wir unterstützen den klassischen Pharmaaußendienst durch interne Pharmaberater_innen (Wir nennen sie Multi-Channel-Manager). Diese kommunizieren mit Ärzt_innen auf allen Kanälen, z.B. per Telefon, Videotelefonie, E-Mail, Fax, Brief, Chat und informieren die Zielgruppe über relevante Neuigkeiten zu bestimmten pharmazeutischen Produkten.
Zudem bieten wir Patientenmanagement-Programme an – auch hier in enger Zusammenarbeit mit der pharmazeutischen Industrie. Menschen mit chronischen Erkrankungen können sich bei uns in ein Patientenbegleitprogramm einschreiben und erhalten so auf digitalem Wege und per Telefon hilfreiche Unterstützung zum eingenommenen Medikament, zum Krankheitsbild und zu all den Fragen, die damit verbunden sind.
Ich als Projektleiter verantworte mehrere solche Teams sowohl im Vertriebsbereich als auch im Patientenmanagement-Bereich. Hierbei bin ich als Projektleiter Bindeglied zwischen den Mitarbeiter_innen, meiner Geschäftsführung und dem Kunden (Pharmaunternehmen).
Ich habe volle disziplinarische und budgetäre Verantwortung und bin zuständig für die Projektweiterentwicklung und die Erreichung der festgelegten Ziele mit dem Kunden. Das Unternehmen selbst zeichnet sich durch flache Hierarchien und eine moderne Unternehmenskultur aus, was es mir ermöglicht, kreativ mit meiner Führungsverantwortung umzugehen.

 

Die Fragen stellte Prof. Dr. Lutz Schumacher, Professor für Personalmanagement und Organisationsentwicklung in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens.