An der Alice Salomon Hochschule Berlin bin ich Koordinatorin des Modellprojekts mit dem wohlklingenden Namen „Empowerment für Studierende of Color, Sensibilisierung und antirassistische Öffnung“. Ich möchte gemeinsam mit bereits bestehenden Einrichtungen und Angeboten, in denen möglicherweise rassistische Diskriminierung angesprochen wird (Frauen*beauftragte, Pre-Study Programm, Antidiskriminierungsreferat des ASta etc.) herausfinden, was mittel- und langfristig an der Hochschule getan werden kann, damit es ein angenehmerer und sichererer Ort für alle Studierenden ist. Ich bin deshalb ansprechbar für alle jene, die Rassismus besser verstehen möchten und wirksam dagegen eintreten wollen. Für Studierende, die selbst Rassismus erfahren, dazu zählen mitunter Studierende mit Fluchterfahrung, internationale Studierende, Schwarze Studierende, Romn*ja und Sint*ezza -Studierende sowie Studierende of Color (als eine mögliche Selbstbezeichnung von vielen), werde ich Empowermentangebote gestalten. Die Angebote werden von Informationsveranstaltungen über Workshops und Methodenseminare bis hin zur Bereitstellung von Ressourcen reichen und haben u.a. das Ziel, die Studierenden zu vernetzen.
In den letzten Jahren habe ich vermehrt mit ganzheitlichen und kreativen Formen des Empowerments gearbeitet. Dazu gehören u.a. Körper- und Stimmarbeit, verschiedene Methoden der Achtsamkeitsförderung, Schreiben, Performance sowie Solo Improvisation. Dabei interessiert, welche Auswirkungen Rassismus und Sexismus auf den Körper haben und welche ganzkörperlichen, individuellen und kollektiven Transformationsmöglichkeiten uns allen in unseren unterschiedlichen gesellschaftlichen Positionen zur Verfügung stehen. Sehr stolz bin ich auf das von mir initiierte Projekt „Wir sind Heldinnen. Unsere Geschichten.“, eine feministische und adultismuskritische Buchveröffentlichung von Autorinnen zwischen sechs und 16 Jahren.
Weitere wichtige Hard, Fun & Mysterious Facts: Ich arbeite seit zehn Jahren als Trainerin, Moderatorin und Autorin im Feld der rassismuskritischen Bildungs- und Beratungsarbeit in Deutschland und teile gerne mein Wissen und meine Ressourcen. Meinen wienerischen Akzent habe ich mir weitgehend abgewöhnt, doch besonders große Fans vom Wienerischen werden durchaus nicht abgewiesen werden. Der Kaiserschmarrn ist und bleibt meine Lieblingsspeise. Ich habe eine Katzengattin.
Neue Mitarbeiter_innen Pasquale Virginie Rotter
Projektkoordinatorin "Empowerment, Sensibilisierung und antirassistische Öffnung"