Zu Open Access bin ich eigentlich nur durch Zufall gekommen. In meiner früheren Stelle an der FH Potsdam arbeitete ich in einem hochschuldidaktischen Forschungsprojekt, als mein Professor mich fragte, ob ich mir vorstellen könne, den neu gegründeten Hochschulverlag zu betreuen. Zum Glück sagte ich ohne zu zögern sofort zu. Die Zusammenarbeit mit den Autorinnen und Autoren aus den verschiedenen Nischen des akademischen Kosmos empfand ich immer als spannend und bereichernd. Von Beginn an stand fest, dass die Bücher im Verlag für alle Leserinnen und Leser frei zugänglich sein sollten: Open Access war eine Selbstverständlichkeit.
An der Alice Salomon Hochschule Berlin bin ich im Projekt „Open Access und elektronisches Publizieren“ tätig, das an der Hochschulbibliothek angesiedelt ist. Hier kümmere ich mich um die Konzeption von Beratungsangeboten und den Aufbau von Infrastrukturen, die es den Forschenden und Studierenden der ASH Berlin erleichtern sollen, ihre Forschungsergebnisse Open Access zu publizieren. Als ersten Meilenstein haben wir uns dafür die Formulierung einer Open Access-Policy gesetzt. Außerdem möchte ich mehr Autorinnen und Autoren dafür gewinnen, ihre Beiträge auf unserem Publikationsserver aliceOpen zweitzuveröffentlichen und dadurch eine größere Sichtbarkeit der Forschung an der ASH Berlin zu erreichen. Weil ich Open Access als Querschnittsaufgabe begreife, möchte ich möglichst viele Angehörige der Hochschule in meine Arbeit einbinden und freue mich auf spannende Ideen und Anregungen.
Open Access ist der Traum vom freien Zugang zum Wissen der Welt. Nirgendwo wird dieser Traum so schön beschrieben wie in der Budapest Open Access Initiative aus dem Jahr 2002:
Removing access barriers to this literature will accelerate research, enrich education, share the learning of the rich with the poor and the poor with the rich, make this literature as useful as it can be, and lay the foundation for uniting humanity in a common intellectual conversation and quest for knowledge.
Wir an der ASH Berlin haben es selbst in der Hand, diesen Traum von einer gerechteren Welt der Wissenschaft in die Tat umzusetzen.