Am 1.10.2018 bin ich als Frauen*beauftragte an der ASH Berlin angekommen. Zusammen mit dem kleinen Team des Frauen*büros sowie vielen anderen Hochschulangehörigen ist es meine Aufgabe, sowohl auf struktureller als auch individueller Ebene einen Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit zu leisten.
Den langen Weg bis an die ASH habe ich vermutlich schon als 19-jährige Bachelorstudentin eingeschlagen. Damals fing ich an, mich verstärkt gesellschaftspolitisch zu engagieren: Ich beteiligte mich z.B. an der Organisation einer feministischen „Women’s Week“ an meiner Universität, arbeitete ehrenamtlich in einem autonomen Frauenhaus und in einem Projekt zur Unterstützung geflüchteter Menschen.
Mein Weg schlängelte sich weiter entlang den Schnittstellen von sozialer Arbeit, Gesundheit und Bildung. Meinen Blick richtete ich dabei immer auf die mehrdimensionalen Verschränkungen von Geschlecht und anderen sozialen Kategorien, die Achtung der Menschenrechte diente mir als richtungsweisendes Ziel. So wurde ich u.a. mit den Herausforderungen der Krankenhaussozialarbeit in einer ländlichen Region in meiner Heimat Aotearoa/Neuseeland konfrontiert, arbeitete in und mit Frauenprojekten in Berlin, absolvierte ein Studium der Soziologie und Sozialpädagogik und schrieb meine Magisterarbeit zum Thema „Unterschiede unter Frauen* in der deutschen feministischen psychosozialen Praxis“.
Als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Arbeitsbereich Interkulturelle Erziehungswissenschaft der Freien Universität Berlin setzte ich mich weiter wissenschaftlich mit Intersektionalität, Gender-, Empowerment- und Diversityansätzen auseinander. Gleichzeitig engagierte ich mich in Projekten, die diese Ideen durch die Förderung von Chancengleichheit und den Abbau von Diskriminierung in die Praxis umsetzten, z.B. durch machtsensible Bildungsarbeit. Im Jahr 2006 zog ich von Berlin zurück nach Aotearoa/Neuseeland und arbeitete für die Regierung im Bereich Soziale Inklusion und Partizipation, bevor ich zur Zivilgesellschaft zurückkehrte und meinen Schwerpunkt insbesondere auf Organisationsentwicklung und Advocacy legte, zunächst in Australien beim Aufbau und der Leitung eines LSBTIQ*-Dachverbandes, seit 2015 wieder in Berlin.
Dass mein weiter Weg mich an die ASH Berlin geführt hat, erscheint mir im Rückblick sehr naheliegend und freut mich sehr.