Menschen „Am besten lernt man etwas, indem man es anderen Menschen erklärt“

Interview mit Frank Aschoff, Alumnus und langjähriger Lehrbeauftragter der ASH Berlin

Portraitbild von Alumnus Frank Aschoff
Alumnus Frank Aschoff Goy Le & mindulife

Was haben Sie an der ASH Berlin studiert?

Von 2008 bis 2011 habe ich Biografisches und Kreatives Schreiben an der ASH Berlin studiert und den Abschluss „Master of Arts“ gemacht. 

 

Wie hat Ihnen das Studium gefallen?

Das Studium wurde hybrid durchgeführt: Präsenzwochenenden und die Nutzung der Plattform Moodle ergänzten sich. Dies passte gut zu meinem starken beruflichen Eingespanntsein. Wir wurden von vielen unterschiedlichen Dozent_innen unterrichtet, die Expert_innen ihres Fachgebietes waren. Das Studium hat mich enorm weitergebracht und mir Freude bereitet. 

 

Was war ein besonderer Moment im Studium, an den Sie sich noch gut erinnern?

Das Seminar bei Ulrike Scheuermann hat mir persönlich echte Aha-Momente gebracht. Ihre Einteilung des Schreibprozesses in Phasen und die entsprechenden praktischen Tipps nutze ich heute noch. Schreiben ist eine grundlegende Kreativtechnik für mich in allen Bereichen geworden. 

 

Was haben Sie nach dem Studium gemacht?

Ich habe meine Tätigkeit dann in Vollzeit in den Fachjournalismus verlagert und bin Chefredakteur einer physiotherapeutischen Fachzeitschrift geworden. 

 

Wo arbeiten Sie zurzeit?

Inzwischen habe ich einen sehr schönen Mix aus freiberuflichen, selbstständigen Tätigkeiten: Als Autor schreibe ich Artikel zu den unterschiedlichsten Themen, v.a. aus der Mind-Body-Medizin. Ich habe aber auch einen Roman im Selbstverlag veröffentlicht: „Reent“. Zurzeit schreibe ich an dem zweiten Buch. Außerdem arbeite ich inzwischen zusätzlich als Meditationslehrer bei dem Start-Up „Mindfulife“ in Frankfurt – auch hier schreibe ich sehr viel: geführte Meditationen, Kurse, Artikel etc. 

Und: Ich habe jetzt schon mehrere Semester lang einen Lehrauftrag an der ASH Berlin! Im Bachelorstudiengang Management und Versorgung im Gesundheitswesen zum Thema „Storytelling in Gesundheitsmarketing und -öffentlichkeitsarbeit“. Das Storytelling ist ja die Kunst des Erzählens, also letztlich auch des Schreibens von guten Texten, die auch emotional ansprechen. 

 

Was sind dort Ihre Aufgaben?

Ich bekomme Aufträge von unterschiedlichen Verlagen aus dem Bereich Physiotherapie und Naturheilkunde und suche mir das aus, was mir Freude macht. 

 

Welchen Tipp geben Sie Studierenden mit auf den Weg?

Ich selbst habe mir früh überlegt, was mein Hauptthema bzw. Hauptinteresse ist und habe mich in meinen Hausarbeiten immer weiter spezialisiert und Inhalte aufeinander aufgebaut – bis hin zur Masterarbeit. Das ist – glaube ich – keine schlechte Taktik. Und: Sehr, sehr aktiv mitarbeiten! Am besten lernt man etwas, indem man es anderen Menschen darstellt oder erklärt – und es immer wieder selbst anwendet. 

 

Das Interview führte Barbara Halstenberg.