Forschung LernVielfalt am Vierwaldstättersee

Teilnahme an den Lernwelten im Rahmen der DigiMed-Förderlinie

Eine Frau an einem Tisch vor einem Laptop
Lernwelten Luzern: Von der Lehrerin zur Regisseurin

Unter dem Titel „Bildung durch Begegnung“ fand vom 29. bis 30. September  2022 der Lernwelten-Kongress für Pädagogik der Pflege- und Gesundheitsberufe am XUND Bildungszentrum Gesundheit Zentralschweiz statt. Das vom BMBF-geförderte Projekt-Team SmartHands an der ASH Berlin unter Projektleitung von Prof. Dr. Claudia Winkelmann nahm erfolgreich teil und berichtet kurz zu den in Luzern gesammelten Eindrücken.

Der Lernwelten-Kongress richtet sich an Medizin-, Gesundheits- und Pflegepädagog_innen. Nach der corona-bedingten, zweijährigen Pause beeindruckte die große Resonanz. Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (sog. DACH-Region) trafen sich rund 450 Teilnehmende, um sich in vielfältigen, interessanten Formaten und Themen weiterzubilden und auszutauschen. Die Organisator_innen hatten sich für den Start einen besonders verbindenden, musikalischen Auftakt einfallen lassen. Mit Liedern beschrieb der „Lernwelten-Chor“ die Lehr-Lernwelten in sozialen Räumen, denn „Bildung braucht Begegnung. Pflege braucht Begegnung. Wir alle brauchen zum Mensch-werden und zum Mensch-sein Begegnung“, so Jörg Meyer, Direktor des XUND Bildungszentrums.

Die gebotene mediendidaktische und fachpädagogische Vielfalt im Kongressprogramm übertraf die Erwartungen von Dr. can. Lysann Kasprick, stellvertretende Projektleitung, und Lukas Weiss, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Studierender im Masterstudiengang Soziale Arbeit: Klinische Sozialarbeit an der ASH Berlin, in vielerlei Hinsicht.

In wissenschaftlichen Vorträgen, die erstmals auch live übertragen wurden, sowie Workshops und Posterpräsentationen, im Markt der Möglichkeiten, im Kaminfeuer-Gespräch, einem Streifzug durch die Philosophie menschlicher Begegnungen, sowie in den Lerninseln, in denen interessante Ausstellende und Forschende ihre Ergebnisse präsentierten, konnten sie eine Vielzahl von Impulsen gewinnen und das direkte Gespräch mit den DACH-Lehr- und Lernpraktiker_innen suchen.

Lysann Kasprick stellte als ein Teilergebnis des Forschungsprojektes SmartHands (AP2) im Workshop die Blended Learning-Einheit „Vom Lehrenden zur Regisseur_in“ mit Best Practice der Drehbucherstellung, einer Checkliste für Skills Labs und diversen Filmpraktiken für die Lehre im Studium der Humanmedizin, insbesondere der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin, vor. Diese Blended Learning-Einheit ist Teil eines Weiterbildungsprogramms für lernende Lehrende mit dem Fokus auf zielorientiertem Einsatz von digital Devices. In der anschließenden Diskussion fand die Beirätin im Berufsverband Physikalischen und Rehabilitativen Medizin viele Mitstreitende und Netzwerkpartner_innen für eine zukunftsorientierte Lehre und Forschung. Wissenschaftliche Mitarbeitende der Universitäten Zürich und Basel vereinbarten ein Arbeitstreffen in Berlin. Kollegin Wiesner von der HWR Berlin und Kollegin Lucht von der TU Berlin wollen dann die Ergebnisse der DigiMed-Förderlinie im von Kasprick mit herausgegebenen Sammelband vorstellen und konkrete Optionen des Praxistransfers eruieren. Im Treffen wird es auch um neue Forschungslinien und –projekte gehen, denn die letzte DigiMed-Förderlinie läuft Ende April 2023 planmäßig aus.

 

Autor_innen
Lysann Kasprick, Dr. cand. rer. medic, M.Sc., Dipl. Soz.-Päd., Soziotherapeutin, KJP i.A.
Co-Projektleitung BMBF-gefördertes Projekt SmartHands, AP2, ASH Berlin
Prof. Dr. Claudia Winkelmann, Professorin für Betriebswirtschaft und Management im Gesundheits- und Sozialwesen und Schwerpunktprofessorin für Qualitätsgesicherte Strukturentwicklung in Studium und Lehre mit Wissenschaftlicher Gesamtleitung des Bereichs Weiterbildung (ZilLe)