Lernen & Lehren Transkulturelle Kompetenzen ausbauen

Gründung und Ziele des Berliner Netzwerkes Vielfalt, Arbeit und Bildung für Menschen mit Migrationserfahrungen in der Pflege

Personen auf dem Foto (von links nach rechts): Prof. Dr. Gudrun Piechotta-Henze (Alice Salomon Hochschule), Rainer Centmayer (Berufsfachschule Paulo Freire), Dr. Katharina Graffmann-Weschke (AOK Pflege Akademie), Afife Varan (AOK Pflege Akademie), Marco Hahn (Berufsfachschule Paulo Freire) Lutz Hillig (Berliner Gesellschaft für Integration), Nazife Sari (Diakonisches Werk/Interkulturelle BrückenbauerInnen in der Pflege), Prof. Dr. Olivia Dibelius (Evang. Hochschule Berlin)
Personen auf dem Foto (von links nach rechts): Prof. Dr. Gudrun Piechotta-Henze (Alice Salomon Hochschule), Rainer Centmayer (Berufsfachschule Paulo Freire), Dr. Katharina Graffmann-Weschke (AOK Pflege Akademie), Afife Varan (AOK Pflege Akademie), Marco Hahn (Berufsfachschule Paulo Freire) Lutz Hillig (Berliner Gesellschaft für Integration), Nazife Sari (Diakonisches Werk/Interkulturelle BrückenbauerInnen in der Pflege), Prof. Dr. Olivia Dibelius (Evang. Hochschule Berlin)

Das Berliner Netzwerk Vielfalt, Arbeit und Bildung für Menschen mit Migrationserfahrungen in der Pflege (VABP) ist vor einem Jahr von Personen aus verschiedenen Einrichtungen und mit unterschiedlichsten Expertisen gegründet worden. Gemeinsam ist den Mitgliedern, dass sie mit Pflege und mit migrationserfahrenen Menschen im Bildungs- und Forschungsbereich zu tun haben.
Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrungen können eine große Bereicherung für den pflegerischen Bereich sein – wichtig ist allerdings, eine professionelle Unterstützung und adäquate Ausbildungschancen zu gewährleisten. Insgesamt sind eine hohe Ausbildungsqualität und breite Netzwerke im Pflegebereich dringend erforderlich, denn der demographische Wandel fordert eine komplexe Pflegeversorgung und eine Zunahme von Pflegepersonal. Gleichzeitig sinkt aber die Zahl der jungen Menschen, die für eine Ausbildung und Tätigkeit im Gesundheits- und Pflegewesen in Frage kommen bzw. diesen Bereich wählen. Gemeinhin gilt Pflege noch immer nicht als attraktiver Arbeitsbereich.
Immer mehr Menschen mit vielfältigen Migrationserfahrungen leben in Deutschland und deshalb ist es geboten, transkulturelle Kompetenzen des Personals im Gesundheitswesen auszubauen und eben auch migrationserfahrene Menschen für den Pflegebereich zu gewinnen.
Das Berliner Netzwerk Vielfalt, Arbeit und Bildung für Menschen mit Migrationserfahrungen in der Pflege fühlt sich diesen Herausforderungen verpflichtet und hat sich folgende Ziele gesetzt:

  • Entwicklung von Weiterbildungsmaterialien zum Thema der transkulturellen Pflege.
  • Unterstützung von niederschwelligen und durchlässigen Ausbildungsmodellen im Gesundheits- und Pflegesektor.
  • Förderung von transkulturellen Öffnungsprozessen in Institutionen des Gesundheitswesens.
  • Informationsbündelung, Mitarbeit, Entwicklung und Informierung von zielgruppengerechten Qualifizierungsangeboten aller Niveaus mit transkultureller Ausrichtung.
  • Verbesserung der Datengrundlage hinsichtlich des Bedarfs an adäquaten Ausbildungsplätzen auf unterschiedlichen Niveaus  als auch hinsichtlich einer gelungenen Berufseinmündung.

Darüber hinaus sieht sich das Netzwerk in einer Brückenfunktion, und zwar dergestalt, mögliche Arbeitgeber_innen und migrationserfahrene, motivierte Arbeitnehmer_innen zusammenzubringen und die Rahmenbedingungen für diese Mitarbeitenden zu verbessern. Berufliche und gesellschaftliche Inklusion von Menschen mit Migrationserfahrungen sollen ausdrücklich unterstützt werden.