Schreibangebote der ASH Berlin Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten

In der Nacht vom 13. auf den 14. Juli 2017 hat an der ASH Berlin erstmalig eine „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ stattgefunden. Eingeladen hatten das Zentrum ASH-IQ und die Lernwerkstatt in Kooperation mit den Kolleg_innen der Schreibberatung, den Kolleg_innen der Bibliothek sowie des Bewegungsraums.

Schreibende Studierende in der Lernwerkstatt, über Labtop gebeugt
Mitten in der Nacht: Konzentriertes Schreiben in der Lernwerkstatt der ASH Berlin

Um 17 Uhr war es soweit: Die Workshops und Angebote in der Lernwerkstatt, der Bibliothek, dem Bewegungsraum und weiteren Räumen füllten sich mit den Teilnehmer_innen der ersten „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten". Eine Stunde später fand die gemeinsame Eröffnung in der Lernwerkstatt statt. Anschließend schrieben rund 60 Studierenden aus verschiedenen Bachelor- und Master-Studiengängen in der Offenen Schreib-/Lernwerkstatt bis in die Morgenstunden. Gegen 7 Uhr früh wurde die schreibintensive Nacht nach einer kleinen Wake-up-Bewegungseinheit mit Kaffee, frischen Erdbeeren und Croissants bei einem gemeinsamen Abschlussfrühstück beendet. Für die Studierenden standen während der Nacht folgende Angebote offen: Schreibräume, Beratung und Angebote durch das Team der professionellen Schreibberater_innen der ASH Berlin, ein Raum für stilles, selbstständiges Schreiben sowie ein Raum für Austausch im Gespräch mit anderen Studierenden. Die Bibliothek bot Workshops zur Literaturrecherche und eine Einführung in die Arbeit mit dem Literaturverwaltungsprogramm Citavi. Ausgleich boten Bewegung, Sport und Entspannung im Bewegungsraum.

Die studiengangsübergreifend-interdisziplinäre Verbindung von empowernder Schreibunterstützung und -begleitung mit Lernwerkstattarbeit als hochschuldidaktisches Konzept für die diversitätsbewusste und diskriminierungskritische Gestaltung von Lehr- und Lernsettings im Rahmen der „Langen Nacht“ war ein absolutes Novum an der ASH Berlin. Lernwerkstätten sind strukturell, organisatorisch und inhaltlich pädagogische Interaktionsräume, in denen es möglich ist, Lehren und Lernen nach Prinzipien inklusiver und diversitätsbewusster Pädagogik zu gestalten und eigene Lern- wie hier konkret Schreibprozesse angst- und sanktionsfrei und ohne Reglementierung zu erfahren. In der „Langen Nacht“ konnte das Prinzip der Lernwerkstattarbeit auf innovative Weise für den Bereich Schreiben studiengangsübergreifend fruchtbar gemacht werden.

Stimmen von Mitwirkenden sowie von Studierenden, die an der „Langen Nacht“ teilgenommen haben:

Antje Hoffer und Oliver Roth (Bibliothek):

„Die 'Lange Nacht' war für uns ein spannende Möglichkeit, unsere Beratungs- und Schulungsangebote im Rahmen eines innovativen Konzepts anzubieten, das es so an der ASH Berlin noch nie gab. Wir haben daher mit großer Begeisterung teilgenommen und uns sehr über die vielen Teilnehmer_innen gefreut! Für die nächste lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten planen wir daher, weitere Kolleg_innen aus der Bibliothek mit einzubeziehen, um möglichst allen Interessierten bei ihrem individuellen Bedürfnissen Unterstützung anbieten zu können.“

Henrike Müller (Lernwerkstatt):

„Die 'Lernwerkstatt Freier Ausdruck' wurde im Rahmen der 'Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten' zu einem Ort des regen Austauschs und Ideenentwicklung. Sowohl über aktuelle als auch zukünftige Projekte konnte ich mich mit anderen Studierenden austauschen. Besonders profitiert habe ich von der individuellen Schreibberatung. Hier erhielt ich Tipps zur strukturierten Arbeit an meinem Methodenteil der Masterarbeit. Die verschiedenen Angebote habe ich als sehr abwechslungsreich erlebt. Neben dem Arbeiten an meiner eigenen Abschlussarbeit nutzte ich die Angebote im Bewegungsraum für aktive Pausen und versuche diese jetzt auch in meinen Schreibprozess zuhause fest einzuplanen. Das Format bietet eine anregungs- und abwechslungsreiche Lernatmosphäre und ermöglicht das Zusammenkommen verschiedener Professionen!“

Sonja Hofer (Schreibtutorium):

„Während sich die Hochschule leerte und die gefühlt Letzten aus dem Haus gingen, füllte sich gleichzeitig die Lernwerkstatt mit neugierigen und erwartungsvollen Menschen. Die einen waren gespannt, wie ihr Angebot der Langen Nacht angenommen wird und die anderen waren gespannt, was sich ihnen in der Nacht so bieten wüde. Somit war die Stimmung schon eine wohlwollende und aufmerksame, mit der es einfach war, die Begrüßung zu starten und die einzelnen Angebote des Abends vorzustellen. Die einzelnen Workshops für Schreibangebote, angefangen mit dem Thema 'Themenfindung', weitergehend mit 'Textaufbau' und abschließend mit 'Zitation', wurden aufgrund der herrschenden Neugierde angenommen und es konnte beobachtet werden, dass es einen hohen Bedarf an Austausch gibt und gab.“

Sebastian Huber (Schreibtutorium):

„Aus Tutor_innen-Sicht fand ich die Lange Nacht sehr gelungen, da es für uns eine sehr gute Plattform des Austausches mit den Studierenden war. Einerseits bekamen wir die Rückmeldung, in welchen Bereichen des Schreibens oder der Sprache Bedarf seitens der Studierenden besteht, andererseits konnten wir auch nochmals auf unsere Tutorien aufmerksam machen. Von daher gerne nächstes Semester wieder!“

Johannes Buchegger (Lernwerkstatt):

„Die lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten habe ich in der Lern- bzw. Schreibwerkstatt als sehr bereichernd erlebt. Zwischen den zahlreichen Besucher_innen herrschte eine angenehme Arbeitsatmosphäre, in der konzentriertes Schreiben, aber auch guter fachlicher Austausch und Pausen mit Verpflegung möglich waren. Wir haben uns sehr über die vielen Teilnehmer_innen gefreut und möchten alle Hochschulangehörigen dazu einladen, die Lernwerkstatt auch weiterhin für eigene Projekte zu nutzen.“

Corinna Schmude (Professur für inklusive Pädagogik, Studiengang Erziehung und Bildung im Kindesalter):

„Die Idee, eine „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ an der Alice Salomon Hochschule Berlin studiengangsübergreifend zu organisieren, habe ich 2014 von einem Besuch bei meinen Kolleg_innen in der OASE-Lernwerkstatt der Universität Siegen mitgebracht. Dort wird dieses Format bereits seit vielen Jahren erfolgreich in der OASE-Lernwerkstatt und der Lernwerkstatt Lehrerbildung angeboten, inzwischen maßgeblich vom Tutor_innenteam organisiert. Ich freue mich sehr, dass diese Idee in unserem Hause sofort auf großes Interesse stieß und, dass wir es in diesem Semester nun geschafft haben, die Idee umzusetzen. Urte Böhm und Silvia Oitner von ASH-IQ waren von diesem Projekt sofort überzeugt und haben mich tatkräftig dabei unterstützt es umzusetzen. Darum geht an dieser Stelle ein ganz besonderes Dankeschön an Urte Böhm und Silvia Oitner für die tolle Zusammenarbeit bei der Vorbereitung und Organisation der „Langen Nacht“ - im Vorfeld und am Tag/in der Nacht selbst! Stellvertretend für unser Dreier-Planungs- und Organisationsteam möchte ich an dieser Stelle allen Akteur_innen ganz herzlich dafür danken, dass durch ihren Einsatz diese Idee nicht nur Wirklichkeit sondern auch so eine erfolgreiche Veranstaltung wurde: Die Idee wurde von Miroslawa Romanowski und dem Team der Bibliothek begeistert unterstützt. Durch das Engagement von Miroslawa Romanowski, Antje Hofer und Oliver Roth war es möglich die Bibliothek bis 22 Uhr an diesem Abend zu öffnen und durch die oben genannten Schulungs- und Beratungsangebote die Studierenden fachlich fundiert zu begleiten. Isolde Peter (Schreibberatung und Schreibcoaching), Sonja Hofer, Sebastian Huber und Nicole Pankoke (Schreibtutor_innen) ermöglichten durch die vielfältigen Workshop- und Beratungsangebote, dass die Studierenden nicht nur Schreibräume nutzen sondern auch kompetente Beratung bei kleinen und großen Herausforderungen des Schreibens erhielten. Nevena Moch sorgte für bewegte und entspannende Pausen und eine „Ruheinsel“ bis zum nächsten Morgen. Johannes Buchegger, Henrike Müller und Paul Wallmann (studentische Mitarbeiter_innen in der Lernwerkstatt, R 120/118) ermöglichten, dass die beiden Lernwerkstatträume als Schreibräume geöffnet blieben und waren ebenfalls als Ansprechpartner_innen für die Studierenden präsent. Anna Lehmann (Studentische Mitarbeiterin von ASH IQ) sorgte im Hintergrund dafür, dass alles mit den Anmeldungen im Vorfeld funktionierte und unterstütze am Abend selbst die letzten Vorbereitungen. Kerstin Morgner und Dennis Banditt wachten in Spät- und Nachtdienst an der Pforte über unsere Sicherheit und die des Hauses – auch dafür ein herzliches Dankeschön. Und nicht zu Letzt gilt unser Dank der Hochschulleitung, die das Projekt von Anfang inhaltlich mitgetragen und die Veranstaltung selbst mit Pausenversorgung und Obst und Croissants am nächsten Morgen unterstützte. Und natürlich danken wir allen Teilnehmer_innen für ihr Kommen, die kreative Schreibatmosphäre, die vielen guten Gespräche und das tolle Feedback. Eine Wiederholung der „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeit“ ist auf jeden Fall vorgesehen."

Isolde Peter (Schreibberatung und Schreibcoaching), die in der Regel freitags an der ASH Berlin ist, kam für die Lange Nacht abends an die Hochschule. Terminanfragen erreichen sie normalerweise per Mail unter schreibberatung@ avoid-unrequested-mailsash-berlin.eu. So waren einige Termine bereits vorher vereinbart, in der Langen Nacht gab es diesmal aber auch die Möglichkeit spontan in die Beratung zu kommen.

Die Lernwerkstatt steht Studierenden aller Studiengänge während ihrer Öffnungszeiten für selbstorganisiertes Lernen und Schreiben zur Verfügung. Die aktuellen Öffnungszeiten der Werkstatträume sind hier zu finden.

Die ASH Schreibangebote stehen allen Studierenden der ASH Berlin zur Verfügung. Im Rahmen von Einzelberatungen bis hin zu Tutorien unterstützt das ASH Schreibteam bei allen Fragen rund ums akademische Schreiben im Studium. Die aktuellen Angebote sind unter hier zu finden.