Im Wintersemester 2024/25 wurden, basierend auf einem Beschluss des Akademischen Senats im Sommer 2023, die Abteilung Qualitätsmanagement und -entwicklung in Studium und Lehre (QME SuL) und die Stabsstelle Prozess- und Qualitätsmanagement (PQM) neu an der ASH Berlin etabliert. PQM soll als Stabsstelle dazu beitragen, dass bereits vorhandenes Fach- und Erfahrungswissen über bewährte Praktiken und idealtypische Abläufe noch besser sichtbar wird, dass es strukturiert erfasst und zuverlässig gelebt wird. Die Abteilung QME SuL konzentriert sich auf eine zukunftsorientierte Qualitätsentwicklung und Profilbildung der ASH Berlin in Studium und Lehre. Beide Bereiche bauen in enger Zusammenarbeit und unter Einbeziehung aller Hochschulmitglieder ein Integriertes Qualitätsmanagement (IQM) für die ASH Berlin auf.
Der Aufbau von Qualitätsmanagement gelingt nur gemeinschaftlich im Dialog und durch die Mitwirkung aller Hochschulmitglieder sowie die Einbeziehung ihrer vielfältigen Perspektiven und Expertisen. Darüber hinaus ist es wesentlich, Entwicklungen im Qualitätsmanagement von Beginn an transparent zu machen und Hochschulangehörige aller Mitgliedergruppen frühzeitig zu informieren, damit sie ihre Perspektiven und Expertisen in den Aufbau des IQM aktiv einbringen können. Die Auftaktveranstaltung zum IQM, die am 21.07.2024 im Audimax der ASH Berlin stattgefunden hat, war dahingehend ein wichtiger erster Schritt.
Im Vorfeld der Veranstaltung konnten alle Hochschulangehörigen ihre Fragen zum IQM über ein Online-Padlet einbringen, so dass diese während der Veranstaltung aufgegriffen werden konnten. In einer dialogischen Begrüßung durch die Präsidentin, Prof. Dr. Bettina Völter, und die Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Digitalisierung, Prof. Dr. Anja Voss, machten diese die Vorgeschichte und die Notwendigkeit für den Aufbau des IQM angesichts der aktuellen Organisationsentwicklung und des Wachstums der Hochschule deutlich. Danach gaben dieLeitung der Abteilung QME SuL, Urte Böhm, und die Leitung der Stabsstelle PQM, Dr. Silke Laux, einen Impuls-Input zu Auftrag und Zielen des Integrierten Qualitätsmanagements (IQM).
Auftrag des IQM ist es, die Kultur einer systematischer kommunizierenden und lernenden Organisation zu stärken sowie Akteur_innen aller Mitgliedergruppen dabei zu unterstützen, in Arbeitsprozessen die Perspektive anderer Akteur_innen einzunehmen. Ziel ist die Etablierung einer hochschulweiten Qualitätskultur in Verbindung von strategischer und operativer Ebene sowie die Schließung von Qualitätskreisen.
Ein Posterwalk zu aktuellen Arbeitsschwerpunkten in den Arbeitsbereichen der Abteilung QME SuL und der Stabsstelle PQM bot die Möglichkeit, niedrigschwellig die Arbeitsbereiche und Mitarbeiter_innen kennenzulernen und mit ihnen zu ihren Aufgaben bzw. Qualitätsthemen ins Gespräch zu kommen. Diese Chance wurde von allen Anwesenden rege genutzt.
Im Anschluss diskutierten die Teilnehmenden an zwei interaktiven Thementischen zu den Schwerpunkten Erfahrungen und Visionen von Qualität sowie wesentliche Facetten und Handlungsfelder von Qualitätsentwicklung. Die angeregten und konstruktiven Diskussionen verdeutlichten ein ausgeprägtes Interesse am Thema Qualitätsentwicklung sowie einen großen Bedarf, Positives zu stärken und bereits Vorhandenes sichtbar zu machen, zu bündeln und auszubauen sowie Erfahrungs- und Expert_innenwissen zu berücksichtigen. Transparenz - Standards - Struktur - klar geregelte, leicht auffindbare Zuständigkeiten und Abläufe - Stimmigkeit - Nachvollziehbarkeit - Professionalisierung - Serviceorientierung erwiesen sich als wiederkehrende Themen und Anliegen, die im Zusammenhang mit Qualitätsvisionen für die ASH Berlin genannt wurden. Diese können in Verbindung mit ausgewählten Maßnahmen und Prinzipien (z.B. Onboarding, Beschwerdemanagement, Gestaltung von Curricula und Lernorten, Studierendenzentrierung und Partizipation von Studierenden) zu einer erhöhten Zufriedenheit von Hochschulmitgliedern sowie zum Schließen von Qualitätskreisläufen beitragen. Hierbei wurde die Bedeutung von Digitalisierung als dringend notwendiger Baustein zur Qualitätsentwicklung an der Hochschule betont. Deutlich gemacht wurde auch, dass der Aufbau einer hochschulweiten Qualitätskultur des Commitments und der Verantwortungsübernahme von Akteuer_innen quer durch alle Handlungsfelder auf zentraler und dezentraler Ebene der Hochschule bedarf.