2020 ist das Jahr der Pflegekräfte und der Hebammen. 2021 folgt hoffentlich aufgrund anstehender politischen Weichenstellungen – z.B. für eine konsequente hochschulische Qualifikation – nun auch ein Jahr der Ergo- und Physiotherapeutinnen und Logopädinnen.
Frauen stellen mit 70 % einen hohen Anteil des Gesundheitspersonals. Sie sind in einer besonderen Weise den Gefahren der Pandemie ausgesetzt. Sie stehen erwiesenermaßen anderen und z.T. weit größeren Herausforderungen in der privaten und professionellen Gesundheitsversorgung gegenüber.
Das weltweit aktive Netzwerk Women in Global Health (WGH) hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Chancengleichheit in der globalen Gesundheit zu erreichen und somit zur Verbesserung der Gesundheit weltweit beizutragen. Im Jahr 2018 hat Deutschland das erste „Chapter“ von WGH „Women in Global Health – Germany“ (WGH-GER) gegründet.
In seinem Positionspapier: Frauen in den Gesundheitsberufen benennt das Netzwerk detailliert Herausforderungen, Lösungsansätze und Forderungen in den Kernbereichen:
- Vereinbarkeit von Beruf und Familienarbeit sowie finanzielle Absicherung
- Frauen in Führungspositionen im Gesundheitswesen
- Migration von Gesundheitsfachkräften
- Digitalisierung im Gesundheitswesen
- Geschlecht und Gesundheit
Daneben ist auch die zweiseitige Stellungnahme zu Frauen in der COVID-19 (SARS-CoV-2) Pandemie den Gesundheitsstudiengängen zur Diskussion empfohlen.
Über die Autorin: Prof. Dr. Heidi Höppner M.P.H. ist Professorin für Physiotherapie mit dem Schwerpunkt Förderung von Gesundheit und Teilhabe an der Alice Salomon Hochschule Berlin.