Nachhaltigkeit Climate Challenge ist gestartet!

Einen Monat lang klimafreundlichere Handlungsweisen ausprobieren und so mehr über strukturelle Nachhaltigkeitstransformationen erfahren.

Auf dem Foto sind die Teilnehmenden der Climate Challenge zu sehen.
Auftakt der Climate Challenge an der ASH Berlin

Die Idee, die Climate Challenge an der ASH Berlin durchzuführen, ging von der studentischen Nachhaltigkeitsinitiative trASHform aus. Die Studierenden nahmen an der Workshop-Reihe #climatechallenge vom netzwerk n teil, das deutschlandweit das Engagement von Nachhaltigkeitsinitiativen an Hochschulen unterstützt. Bei der #climatechallenge handelt es sich um ein Bildungsformat, das individuelle Verhaltensänderungen (Footprint-Challenge) mit strukturellen Veränderungsprozessen (Handprint-Challenge) zusammendenkt.

Um für die Climate Challenge an der ASH Berlin eine feste Plattform zu schaffen, entschieden sich die Stabsstelle Nachhaltigkeit und trASHform dafür, die Climate Challenge im Sommersemester 2024 in die Wahlveranstaltung ,Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ zu integrieren. Dies gab nicht nur trASHform Rückenwind, sondern war eine Entscheidung ganz im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Denn eine wichtige Zielstellung dieses Bildungsansatzes liegt im Whole Institution Approach. Eine Bildung für nachhaltige Entwicklung will nicht nur Beiwerk sein, sondern die gesamte Bildungsinstitution aufrühren. Kooperationen von unterschiedlichen Akteur_innen sind ein Schritt in diese Richtung. Darüber hinaus betonen BNE-Konzepte eine Handlungsorientierung. Ob Gestaltungskompetenzkonzept, transformatives oder transgressives Lernen – stets geht es darum, dass sich die Lernenden Handlungsmöglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung erschließen. Die Climate Challenge passt da wunderbar ins Bild.

Während der Vorbereitungen war ein großes Thema, dass die Climate Challenge als ein entpolitisierender Ansatz verstanden werden könnte. Wir denken dazu, dass es wichtig ist, die individuelle Handlungsebene zu adressieren, da die allermeisten Lebensweisen in Deutschland nicht-nachhaltig sind. Das hat vielfach gesellschaftspolitische Gründe, es hängt aber auch mit individuellen Entscheidungen zusammen. Zweitens bleibt die Climate Challenge nicht bei den individuellen Handlungsweisen stehen. Sie nutzt sie als Ausgangspunkt, um den gemeinsamen Handprint erfahrbar zu machen, politische Hindernisse und Möglichkeitsbedingungen zu reflektieren und zusammen über alternative Strukturen an Hochschulen und in der Gesellschaft nachzudenken.

In ihrem Buch „Imperiale Lebensweise“ (2017) gehen Ulrich Brand und Markus Wissen davon aus, dass „viele Alternativen mitunter ganz unspektakulär entstehen, dass sie darin bestehen, sich den heutigen Lebens- und Konsumnormen zu entziehen, explizite und implizite Regeln nicht mehr zu befolgen, bestimmte Praxen und Nahelegungen nicht mehr zu akzeptieren und zu unterbrechen“ (ebd.: 177f.). In dieser Logik verstehen wir die Climate Challenge als einen Erfahrungsraum, um alltagskulturellen Normalitäten zu widersprechen und sie durch ein Andershandeln subversiv zu bearbeiten.

Wer sich an diesem Such- und Lernprozess beteiligen möchte, der_die kann gern noch mit einem eigenen klimafreundlicheren Vorhaben einsteigen. Eine Anmeldung ist unter trashform@ avoid-unrequested-mailsash-berlin.eu oder nachhaltigkeit@ avoid-unrequested-mailsash-berlin.eu möglich. Am 29.05.2024 gibt es von 8:30 bis 10 Uhr einen Auswertungsworkshop zur Climate Challenge im Raum 333.