Öffentliche Ringvorlesung Ringvorlesung „Menschenrechtsverletzungen in Deutschland"

Die öffentliche Vorlesungsreihe widmet sich vier ausgewählten, vulnerablen Gruppen aus menschenrechtlicher Perspektive: Menschen mit Beeinträchtigung und ihre sexuellen und reproduktiven Rechte, den Rechten von Intersex Menschen, Rechte von in Deutschland lebenden Sinti*zza und Rom*nja und Rechte von Betroffenen von Racial Profiling

Das Logo der Menschenrechte: eine hellblaue Hand, die auch eine Taube darstellen kann
Das internationale Logo für Menschenrechte Predrag Stakić

Wir sind eine Gruppe von Studierenden im 5. Semester des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit, die zusammen das Seminar „Kritische Soziale Arbeit und Menschenrechte” belegt und initiiert haben. Im Rahmen dieses Seminars und anschließend an die im April an der ASH Berlin stattgefundene Tagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) zum Thema „Soziale Arbeit und Menschenrechte” möchten wir im Wintersemester 2017/2018 eine Ringvorlesung zu dem Thema „Menschenrechtsverletzungen in Deutschland" ausrichten.

Menschenrechtsverletzungen werden häufig in „weit entfernten“ Ländern verortet  – welche Menschenrechte aber in Deutschland ratifiziert sind und welche umgesetzt werden oder eben nicht, wird seltener thematisiert.  

Zusammen mit unseren Referent_innen wollen wir uns vier ausgewählten, vulnerablen Gruppen aus menschenrechtlicher Perspektive widmen: Menschen mit Beeinträchtigung und ihre sexuellen und reproduktiven Rechte, den Rechten von Intersex Menschen, Rechte von in Deutschland lebenden Sinti*zza und Rom*nja und Rechte von Betroffenen von Racial Profiling.

Dabei stellt sich für uns insbesondere die Frage, welche Handlungsmöglichkeiten die Soziale Arbeit sowie  die Professionen der Erziehung und Bildung im Kindesalter (EBK) und weiterer Gesundheitsberufe bergen und wie das Menschenrechtssystem genutzt werden kann, um Betroffenen von Menschenrechtsverletzungen Handlungsmöglichkeiten zu bieten.

Wir sehen diese dabei in besonderer Verantwortung, da wir fast ausschließlich mit Klient_innen im Kontakt sind, die benachteiligt werden und denen so auch der Zugang zu ihren Rechten erschwert oder verweigert wird.

Dabei sollen sowohl klassische Handlungsfelder der Sozialen Arbeit, EBK und weiteren Gesundheitsberufen diskutiert werden, als auch internationale Verfahren wie die Möglichkeit der Parallelberichterstattung oder das Individualbeschwerdeverfahren.
Die Vorlesungen sind öffentlich, Interessierte sind herzlich eingeladen.

 

Termine im Wintersemester 2017/18 (jeweils von 18-20 Uhr im Audimax):
01.11.2017: Menschen mit Beeinträchtigung und ihre sexuellen und reproduktiven Rechte
15.11.2017: Intersex Menschen und die an ihnen erzwungene Zweigeschlechtlichkeit als Menschenrechtsverletzung
29.11.2017: Menschenrechtsverletzungen gegen in Deutschland lebende Sinti*zza und Rom*nja
13.12.2017: Racial Profiling: Eine menschenrechtswidrige Praxis