Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit zum Anfassen: Baumpflanzaktion am Kienberg

Hochschulangehörige pflanzen Spitzahorne in Kooperation mit dem UBZ Kienberg

Auf dem Foto sind Personen zu sehen, die kleine Bäume einpflanzen.
Yannick Liedholz

Bei herbstlichem Wetter fanden sich am 17.11.2023 die Stabsstelle Nachhaltigkeit, die studentische Initiative TrASHform sowie weitere Studierende und Mitarbeiter_innen der ASH Berlin im Kienbergpark zusammen. Sie folgten einer Einladung des Umweltbildungszentrums Kienberg, das in dieser Woche zu mehreren Baumpflanzaktionen aufgerufen hatte.

Zu Beginn der Aktion wurde den Teilnehmer_innen erklärt, dass der Kienberg für Bäume ein hartes Pflaster darstellt. Der Kienberg ist ein Schuttberg, der nur eine dünne Bodenschicht aufweist und damit den Bäumen eher schlechte Wachstumsbedingungen bietet. Mit dem Klimawandel kommt eine weitere Herausforderung hinzu. Er begünstigt heiße und trockene Sommer, wodurch die Bäume häufiger unter Trockenstress leiden.

Die Baumpflanzaktion teilte sich in zwei Phasen. In der ersten Phase ging es darum, kleine Bäume, die bereits im Kienbergpark wachsen, auszugraben. Die Bäumchen sind an die schwierigen Standortbedingungen gewöhnt und haben somit recht gute Überlebenschancen. In 2er-Gruppen zogen die Teilnehmer_innen ins Unterholz und suchten gezielt nach Spitzahornbäumchen, deren Verbreitung am Kienberg gefördert werden soll.

Die zweite Phase der Baumpflanzaktion sah das Wiedereinpflanzen der Spitzahornbäumchen vor. Die Fläche dafür bildete ein Flurstück nahe den Gärten der Welt. Beim Wiedereinpflanzen war es spannend zu beobachten, mit wie viel Sorgfalt die Teilnehmer_innen vorgingen. Ganz behutsam hielten sie das Spitzahornbäumchen aufrecht, drückten die Erde drumherum fest und prüften mehrmals, ob es sicher stand. Man bekam den Eindruck, dass in diesen Momenten die Naturverhältnisse der Teilnehmer_innen in Bewegung gerieten. Dies äußerte sich auch darin, dass den eingepflanzten Spitzahornbäumchen Namen gegeben und gute Wünsche zugesprochen worden. Zumindest situativ entstand eine Beziehung zu diesem anderen Lebewesen.

Was beim Wiedereinpflanzen noch ersichtlich wurde: der Schutt des Schuttbergs. Aus den Pflanzlöchern, die etwa einen halben Meter tief waren, wurden zahlreiche Betonklötze, Ziegelsteine und verrostete Metallstangen herausgeholt. Die Teilnehmer_innen erhielten ein ganz praktisches Verständnis von einem Schuttberg und seiner Historizität.

Mit der Klimaschutzvereinbarung hat sich die ASH Berlin dazu verpflichtet, die eigenen Transfermaßnahmen zum Thema Klimawandel erheblich zu steigern. Die Hochschule steht in der Verantwortung, ihren Beitrag zu leisten, damit Nachhaltigkeit in Marzahn-Hellersdorf wächst. Die Baumpflanzaktion mit dem UBZ Kienberg war ein kleiner Schritt in diese Richtung.