Am Marzahn-Hellersdorfer Standort in der Kastanienalle 59 stand ein niedlicher Spielzeugbagger mit gefüllter Schaufel auf einem kleinen Sandhügel, der auf der Wiese hinter dem Helleum eigens aufgeschüttet worden war. Er steht symbolisch für die jetzt beginnenden Baumaßnahmen, die mit dem ersten Spatenstich an einem verregneten Donnerstag beginnen.
Die Wichtigkeit des Ereignisses für den Bezirk und das Jugendforscher*zentrum unterstrichen die anwesenden Gäste. Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke), Gordon Lemm, der Bezirksstadtrat für Schule und Jugend, sowie der Rektor der Alice Salomon Hochschule Berlin, Prof. Dr. Uwe Bettig und andere Unterstützer packten am Teleskopspaten gemeinsam an, um die neue Ära einzuläuten. Das neu entstehende Jugendforscher*zentrum, genannt Helleum II, richtet sich an 12 bis 19-jährige, denen es die einzigartige Chance bietet, sich in naturwissenschaftlichen Bereichen wie Physik, Chemie, Biologie, Meteorologie, Geologie und Astronomie weiter zu entwickeln. Mit dem Ausbau erschließt das Kinderforscher*zentrum Helleum, das sich bisher v.a. an 6- bis 12-jährige richtete, eine neue Altersstufe für seine Themen und erweitert sein Angebot auf ein Gesamtkonzept, das entlang der Bildungskette Kita – Grundschule – Sekundarschule/Gymnasium – Berufsbildung am Standort Marzahn-Hellersdorf junge Menschen adressiert.
Bisher besuchten über 30.000 Kinder und 5.000 Erwachsene aus der ganzen Welt das Helleum und sein vielfältiges Nachmittagsprogramm. Ein eindeutiger Beleg für die Beliebtheit des Helleums, das unter der Leitung von Dr. Hartmut Wedekind, Professor an der Alice Salomon Hochschule Berlin, steht. Der ausgezeichnete Ruf des Helleums reicht weit über Deutschland und Europa hinaus, sogar Besucher von anderen Kontinenten durften in Hellersdorf begrüßt werden.
Nach dem Spatenstich konnten sich die geladenen Gäste selbst ein Bild von dem besonderen Helleum-Ansatz machen: Schüler_innen von der Melanchthon-Schule zeigten stolz ihre Projekte, die sie im Helleum entwickelt haben. Vor den staunenden Augen der Anwesenden brachten sie einen Cola-Mentos-Vulkan zur Eruption und präsentierten einen Roboter, der Motorgeräusche nachahmt.
Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) betonte in gelöster Atmosphäre die Erfolge des Helleums und lobte die Zusammenarbeit mit der Alice Salomon Hochschule Berlin. Voraussichtlich 2020 wird das Helleum II fertig gestellt sein, womit neue Möglichkeiten erwachsen. Ein Highlight: Eine Astronomiekuppel, die der Beobachtung von fernen Sternen und Galaxien dient. Weiterhin wird es nicht nur eine Lernwerkstatt im Inneren des Gebäudes geben, sondern mit Fertigstellung des neuen Gebäudes auch einen Außenbereich zur Beobachtung von Bienen und Wetterphänomenen.
Nach dem Spatenstich folgen auf den Spielzeugbagger bald die großen Maschinen und der Bau beginnt. Mit jedem Tag rückt von nun an die Eröffnung im Jahr 2020 näher – und damit auch der Blick in und auf die Sterne.